vom 06.08. bis 07.08.2023
Nach drei mageren Corona-Jahren konnte in diesem Jahr endlich wieder zum traditionellen Kinderschützenfest eingeladen werden – da konnte nicht einmal der Wettergott die Reininghauser davon abhalten, zahlreich auf dem Festplatz zu erscheinen. Um 18.00 trafen sich voller Vorfreude die Kinder ab 6 Jahren, um der unfreiwillig vier Jahre dauernden Regentschaft von Michael Halezki ein Ende zu bereiten. Der König von 2019 war mit seinen inzwischen 14 Jahren sichtlich erleichtert, dass sich so viele Jungen und erstmals gleichzeitig auch Mädchen eingefunden hatten, die ihm die Bürde des Königseins abnehmen wollten.
Außer der Änderung, dass nun ggf. zum ersten Mal eine Königin das Reininghauser Schützenvolk regieren würde, gab es auch noch eine weitere Neuerung: statt wie bisher üblich mit einem Luftgewehr auf einen Holzvogel zu schießen, hieß es nun, mit einem Lichtpunktgewehr eine Zielscheibe in der Brust eines Adlerbildes zu treffen. Der Verzicht auf die traditionsreiche „Jagdwaffe“ fiel sicher nicht leicht, aber die immer strenger werdenden Bestimmungen lassen uns leider keine andere Wahl. Einen positiven Effekt brachte aber die neue Waffe mit sich: es durften nach langer Zeit wieder unsere jüngeren Kinder ab einem Alter von 6 Jahren am Wettbewerb teilnehmen.
Von den insgesamt 17 Aspiranten war schließlich der 10-jährige Nicklas Hoffmann der glücklichste Schütze, der nach dem „Erlegen“ der Adlerkrone und der beiden Schwingen durch ihn selbst und zwei seiner Konkurrenten beim wichtigen finalen Schuss, dem insgesamt 152., das ruhigste Händchen bewies und sich den ersehnten Titel sicherte. Nicht minder glücklich war bestimmt seine jüngere Schwester Emilia, die er sich für die morgige Krönung zu seiner Königin auswählte. Der Jubel der zahlreichen Zuschauer war den beiden gewiss.Am späteren Abend versammelten sich schließlich noch 13 Damen am Schießstand, denn in diesem Jahr wollten auch sie einmal ein Vogelschießen durchführen. Nachdem Annette Schmitz sich Krone und Schwingen des Adlers sichern konnte, hatte schließlich Lilly Grabmann das meiste Glück beim finalen 118. Schuss und sicherte sich die Trophäe in Form eines Holzvogels. Dieser wird in Zukunft ihr Heim in Poole (Dorset, GB) schmücken, von wo sie mit ihrem Mann Anders – dem Kinderschützenkönig von 1988 – und ihren Kindern zu Besuch angereist war.
Beim Preisschießen galt es, mit der neuen Waffe freihändig fünf Scheiben zu treffen – ähnlich wie beim Biathlon. Leider war hier (ggf. dem schlechten Wetter geschuldet) der Andrang eher verhalten. Und das frühere Blumenschießen musste natürlich ganz entfallen, anstelle dessen durften nun alle Interessierten mit Bällen auf Dosen werfen – die kleinen Steckblumen und -tierchen gab es als Preise.
Alles in allem war der Samstagabend ein fröhliches Miteinander erstaunlich vieler Festgäste, nicht zuletzt gut unterhalten von der Disco-Musik, die – für sicherlich jeden Geschmack passend – von Fabienne Schönig und Bianca Saslona zusammengestellt worden war.
Text: Beate Spindler
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Bilder: Bajrush Saliu