an alle Männer Reininghausen´ s

Nach der KROMBACH - TOUR im vergangenen Jahr…; der durchgeführten Wanderung in diesem Jahr…; hieß unser Ziel am vergangenen Freitag …. Tief Im Westen….. oder POTT …. PÜTT … FIEGE

Reininghausen, 3. September 2013

Es folgt: ein kleiner, chronologischer Ablauf (in Stichworten) ….

...pünktlichst um 13 Uhr besteigen zwanzig MR von uns den Bus! Noch voller Skepsis...; da kaum jemand bis zu diesem Zeitpunkt wußte: was werden wir sehen? wer wird uns empfangen?- und, werden wir die Eingeborenen überhaupt verstehen? (*1)

(*1) Erklärung zum "Ruhrgebietsdeutsch" (im Weiteren: RGD)

... ein paar Stau´ s weiter kommen wir ganz "stickum" (RGD: heimlich, leise; "wat ganz stickum tun" - handeln, ohne daß Nichteingeweihte es mitbekommen; nicht unbedingt illegal ) direkt vor dem "Deutschen Bergbaumuseum" in Bochum an...! Edwin, einziger sprachgewandter Bochumer-Stammesangehöriger geht vorsichtshalber voraus...

... nur langsam und in kleinen Gruppen folgen wir Edwin in das für uns fremde Umfeld...

	... hier noch gut für uns zu erkennen: die, zu diesem Zeitpunkt noch vorherrschende Verwirrtheit und die gruppensoziale Unsicherheit.... - auf fremden Boden! Ganz alleine, ohne Frau und Kind..., eine echte Männer - Herausforderung eben!!!
	... ein Einheimischer erwartet uns und heißt uns freundlich willkommen mit einem ehrlichen: Glück auf ! Er ist unser Anlauf für die erste, verkrampfte Frage: "...wo bitte geht es hier zur Toilette?" Welch ein Glück! Von ihm erfahren wir..; dass es hier anders organisiert ist wie zum Beispiel im "Würdener Hof" (=Anmerkung: WÜRDENER HOF = kleines, schnuckliges Hotel in Reininghausen)... während es bei uns zu Hause separate Eingänge für Sie und für Ihn gibt... - so hat man hier in Bochum separate, sanitäre Räumlichkeiten für : "D"eutsche und für "H"olländer...

... hier gehen wir bereits in Richtung des Förderkorbes, der uns alle gemeinsam auf die etwa 1.200 Meter (frei von mir geschätzt...!!!) tiefe Sohle bringen wird...

	... unten angekommen - wendet sich für uns das Blatt! Die bislang bei allen angestellten Museums - 'Malochern' (RGD: "Malocher" - abwertend für Körperarbeiter...) erkennbare Freundlichkeit endet hier! Unterstützt durch die markante Handbewegung bekommen wir von dem 'Schmachtlappen' (RGD: großer, dünner Mann) zu hören: " ... keiner kommt ab jetzt hier mehr rein!" "Die, die durchkommen werden...; holen wir am anderen Ende wieder ab!" ... tausende Meter dunkler Stollen liegen jetzt vor uns...!
	... Dunkelheit! ... Einsamkeit ...umschliessen uns!!!! ...sichtlich betroffen bewegt uns alle die Frage: ..werden wir unsere Lieben zu Hause noch einmal wiedersehen? Schlimm, ... kein Handyempfang, kein Führer, kein Bier!!! Leise hört man in der Stille unser 'Fracksausen' (RGD: Angst; stärker als "Muffensausen") .

... hier der Blick nach vorne (ins Schwarze)...

... und hier: der Blick auf unseren Retter! Der 'Scholli' (RGD: "mein lieber Herr Scholli" - Mann des Erstaunens und der Bewunderung!!) -wie wir Andree vielleicht ab jetzt nur noch nennen werden (?) ..; setzt den entscheidenden Impuls! "Hey, 'Ischerich´ s' ..." (RGD: Mann, Freund; nicht so herablassende Umschreibung wie "Ische"), sagt er plötzlich. "Wie haben doch ein gemeinsames Ziel...!", so versucht er uns aufzumuntern. "FIEGE wartet am Endes des GANGES "! So sind seine Worte, die uns nach vorne treiben werden... ("Ganges? ..der Fluß? ... müssen wir am Ende auch noch schwimmen?", denke ich...)

... auf dem Weg nach Oben treffen wir auf viele, "schreckliche" Metall-Monster ...

... plötzlich, wir sind schon ein gutes Stück voran gekommen... - verschlimmert sich die Situation! Der Druck des über uns lastenden Gebirges wird größer...; die Decke scheint unter dieser Last nachzugeben und kommt uns langsam entgegen!!!! Die Zeit wird knapp... ; Andreas versucht noch die Konstruktion zu stützen...; und uns somit den Weg freizuhalten...

... da kommt scheinbar die Rettung.. Dieses Gruben - 'Mopped' (RGD: Universalwort für alle Arten von fahrbahren Gegenständen) wird von Christoph geentert... "A l l e rein hier, Jungs!" ...sind seine einladenden Worte...

... strahlend vor Glück ...; unsere Rettung vor Augen..., kuscheln wir uns eng in der doch sehr geräumigen Kabine zusammen... "Doch halt!" "Sitzen ja, doch wer und wie fährt?" fragt Dietmar...

... leider, ja leider - bzw. leider NEIN ...vorne, auf Andreas "Tralafitti" - Fahrrad (RGD: Vergnügen, Unterhaltung) muss Andreas erkennen und zugeben: ..." ohne mein 'Knickerwasser' (RGD: ehemaliges Lieblingsgetränk von Ruhrgebietskindern; Brause mit Geschmack, die am Büdchen verkauft wurde) kann ich leider keinen Meter voran kommen!" Hallo, etwa Doping? ... na prima! Jetzt, wo es darum geht aus dem "Zappelbunker" (RGD: Ort, an dem man locker und gelöst einen "abzappeln" kann) heraus zu kommen..?

... da, ein heller Ruf von Wolfgang reisst uns aus der schier ausweglosen Situation!!! Einige Meter entfernt umklammert er 'krawuttig' (RGD: sehr erregt), mit feucht-festem Griff und glänzenden Augen einen alten, brüchigen Hochdruckschlauch!! "Diesen Schlauch habe ICH geflanscht, poliert, verkork(s)t und 'dranngeömmelt' (RGD: etwas anbringen, befestigen; leichter als klamüsern, viel leichter als friemeln) !"

"Was?" denken wir laut vor uns hin.. "Ist das dein Ernst, lieber Wolfgang?" Wir sind nun alle sehr stolz auf unseren Wolfgang!!! Wir fühlen mit ihm, träumen von der guten, alten Zeit. Tränen der höchsten und göttlichsten Glückseligkeit möchten sich in den Augenlidern bilden...!!! oder, sind es die Schweißtropfen, die (durch das wohl beginnende Tiefenkoller-Fieber ) sich aus unsere Häupter pressen möchten? Jetzt ist es egal...; hier kommt Hans-Georg Käsbauer! Er wird die Letzten der Herde nach OBEN führen!!! GLÜCK AUF ...; im wahrsten Sinne des Wortes!!!

... mit einer Fahrgeschwindigkeit von 2,0 Meter / Sekunde befördert uns der Lift nun wieder ans Tageslicht! ...endlich!! Aber, es war auch schön und interessant im Pütt...!!!

... aber, was ist das? Es scheint, als hätten wir auf dem Weg nach Oben einen "Umweg" gemacht...!!! Wir stehen nun auf der untersten Plattform (eben auf der unteren Seilscheibenbühne) vom Förderturm, in 50 Meter Höhe ab Rasenbank...

... hier zeigt es sich, wie wichtig es ist, wenn man über den nötigen Weitblick verfügt!!

... der Eine hat ihn...!!!

... die Anderen suchen ihn noch!!!

... hallo Jungs!" "Wo seid Ihr?" "Hier ist alles schon abgeschlossen!"

... Bajrush kann nicht mehr antworten...; er ist schon zu weit weg!!!

... am Fuße des Turmes gibt es hoffentlich ein Wiedersehen...!!

... in einem Innenhof des Museumskomplexes trifft sich ein Teil der Gruppe...

...vor dem endgültigen Verlassen des Museums ermahnt uns Edwin: "... bitte Duschen, sonst seht ihr so ausgetrocknet aus wie diese 'alten' Kumpels..!"

...die freundlichen , altgedienten Kumpels verabschieden uns...

...während fast alle ihre benutzten Klamotten schon in der Kaue abgelegt haben....

...steht Kumpel Lothar noch unter der Dusche!!!

... so langsam finden wir wieder zusammen ...

... jetzt noch schnell ein Gruppenfoto... ! Wer fehlt ???

... ein letzter Blick zurück, und ...

... Edwin sagt, wo es lang geht ....

... z u ....

... auf dem Weg zur Pils-Quelle kommen wir am Hafen vorbei! Hier treffen wir auf einen Teil der Schiffsbesatzung der "MAXIM KNORKI", die ihren Landgang haben!

... zur allgemeinen Müdigkeit ... - kommen nun auch noch Schwächephasen hinzu

.. und, um in den Worten von Ingo zu sprechen: "...die Gefahr einer 'Unterhopfung' steigt stetig!"

herzlich Willkommen

... bei diesem

... und diesem

... und bei ihm

... hier vielleicht ...

... und weshalb fofografiert nun Eberhard

... ausgerechnet MEIN "kleines" Schnitzel?

... und nicht lieber Wolfgang? ...der bestellt sein Getränk schon wie ein Eingeborener...

... oder die Anderen???

20.45 Uhr, wir sind auf dem Weg zum Bus und erhaschen letzte Impressionen aus Bochum…

Ich möchte hier meine kleine Zusammenfassung beenden! Nicht aber…, ohne mich vorher bei Euch ALLEN für diesen wirklich netten, unterhaltsamen und auch frohen Nachmittag zu bedanken! K l a u s

hier noch einige Bilder aus der Tiefe