Reininghausen.
Im Dorf und der Umgebungwurde am Sonntag viel vom Wetter gesprochen. Dazu, war auch alle Ursache. Um 14 Uhr, als sich der Festzug zum Kinderschützenfest beim Lokal Stoffel formierte,
regnete es leider sehr.
Unter den Klängen des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Gummersbach holten die kleinen und großen Teilnehmer das alte Königspaar Herbert Baltes und Christa Diedrichs ab.
Bei Kaffee, Kakao und Kuchen erwärmten sich im Saal Herz und Magen. Der Wettergott hatte sich inzwischen auf die Abmachung mit dem Festauschuß besonnen und ließ
die Sonne bis zum Abend scheinen.
Nach dem Eintreffen des Zuges auf der Festwiese oberhalb des Dorfes entwickelte sich dort ein reges Treiben.
Viele Menschen kamen und hatten ihre helle Freude an den glänzenden Kinderaugen. Süßigkeiten aller Art, Würstchen und leckere Fischbrote fanden dankbare Abnehmer.
Im »Geschicklichkeitsstand“ wurde nach Dosen geworfen und mancher traf „den Nagel auf den Kopf". Beim Preisschießen erregten „Fahrkarten" großes S
chmunzeln und die „12er" lebhafte Diskussionen. Beim Blumenstand von Jüngers Erich entschied das Glücksrad in rollendem Einsatz, ob der Vati für die Mutti einen
Blumentopf oder einen stacheligen Kaktus gewann.
Der schönste Platz zur Erholung von den Strapazen war nach alter Erfahrung für viele an der Theke. Die Kinder vergnügten sich
auf der Wippe und mit sonstigen frohen Spielen. Aber die Buben übten Auge und Hand in heißem Kampf, um den großen Lebkuchenvogel zu Fall zu bringen. Nach ungefähr
einer Stunde war dessen-Schicksal besiegelt.
Der neue König heißt Rolf Dörnen; seine Königin Inge Thiel war schnell gewählt.
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Kinderschützenkönig Rolf Dörnen und seine Königin Inge Thiel |
Die fröhlichen Weisen des Musikzuges wurden ebenso wie die Lieder des Frauenchores und des M. G. V, Reininghausen mit herzlichem Beifall belohnt.
Gustav Veldgen nahm in seiner launigen, herzlichen Art die Königskrönung vor und gab seiner Freude Ausdruck, daß auch in diesem Jahr wieder so viele Freunde
dieses echten Dorffestes den Weg nach Reininghausen fanden.
Hier sei die Quelle der rechten Fröhlichkeit, wenn man mit den Kindern wieder jung werde.
Man muß die Augen der Jugend gesehen haben, wie sie voller Stolz ihre schönen, bunten Fackeln nach Einbruch der Dunkelheit im Zuge durchs Dorf trugen.
Das war der rechte Ausklang für ihr Fest.
Die Großen aber saßen noch lange bei Stoffels im Saal und erfreuten sich in geselliger Runde bei frohem Tanz.