Als Ehrendame steht Louisa Prinz der Königin zur Seite.
Der
Hauptmann Lucas Witt führt den Hof an, gefolgt von den drei
Fahnenträgern: Malte Niemann, Daniel Düßdorf und Leon Witt.
Zum Hofstaat gehören die 3 Paare:
Ioannis Zikos und Emilia Thomas,
Mika Saslona und Karolina
Düßdorf,
sowie
Benedikt Witt und Katharina Förster.
Meisterschützin ist Kim Ostrowski.
Frühschoppenkönig: Marc Ostrowski
Das Kinderschützenfest 2014 in Reininghausen hatte gegenüber den Vorjahren einige Änderungen zu bieten. Die Veränderungen fingen bei dem Termin nach den Ferien am 23./24. August an und zogen sich über wiedereingeführtes Frühschoppenschießen, einen Magier, einen Eisverkäufer und Ponyreiten bis zur Majestätenkrönung durch die Vorsitzende Annette durch das Fest.
Vor dem Fest steht der Aufbau und in bewährter Manier trafen sich am Dienstag vor dem Fest die erfahrenen Festplatzaufbauer des Dorfes zum Aufbau. Der Ablauf und auch die handelnden Personen verändern sich über die Jahre nur wenig, nur das Wetter war während dieser Tage regnerisch und kühl. Nichtsdestotrotz war bis zum Freitagabend der Festplatz bis auf die Dekoration fertiggestellt und am Abend konnten die Helfer im Zelt das mittlerweile schon traditionelle Pizzaessen genießen. Eine sonst immer dabei anwesende Familie fehlte. Die Schönigs waren in Nanjing zum Speerwerfen und Fabienne hatte sich an diesem Tag für das Finale am Montag qualifiziert.
Der Samstagvormittag war den letzten Dekorations- und Bestückungsarbeiten gewidmet, bevor das Fest pünktlich um 18:00 mit der Konkurrenz um die Würde der Meisterschützin beginnen konnte. Überraschend erschien zum Festbeginn unser Bürgermeister Frank Helmenstein zum Plausch. Die vor einigen Jahren verordnete Anhebung des Schützenmindestalters bemerkt man allerdings in der Zahl der Anwärterinnen und so legten nur vier junge Damen abwechselnd auf einen der von Dietmar Giebeler für die Wettbewerbe vorbereiteten Vögel an. Nach relativ kurzer Zeit holte Kim Ostrowski mit einem entschlossen gezielten Schuss den Vogel von der Stange. Im Haus Ostrowski war feiern angesagt. Das Vergnügen, der Meisterschützin zu gratulieren, hatte der Bürgermeister nicht mehr, da war der schon wieder auf dem Lindenplatz zur Siegerehrung der Rebbelroth Classic.
Bevor noch der Musikant sein schon oft beobachtetes einsames Spiel im Festzelt beginnen konnte, hatten wir noch das Vergnügen, einen Zauberer des Magischen Zirkels zu bewundern. Andree Assmann entführte uns gekonnt in die Welt der Magie. Sogar einen Stargast mit Namen Magic-Tiger hatte Andree engagiert. Der Künstler hatte eine verblüffende Ähnlichkeit mit Peter Schmitz.
Wie schon angemerkt, muss ein Musiker in Reininghausen starke Nerven haben. Obwohl der sein Bestes gab und man an der Qualität der Darbietung nicht herumkritisieren kann, gelang es ihm nicht, die Kundschaft von der kalten Bierbude draußen ins thermisch einigermaßen erträgliche Zelt zu locken. Erst gegen Mitternacht, so erzählte man mir, sei das Temperament in den Reininghauser Tänzern erwacht.
Nach zwei Jahren der gepflegten Langeweile unter den Reininghauser Frühschoppenkönigsaspiranten durften diese am Sonntagmorgen wieder an die Flinte. 15 durstige und erfolgshungrige Männer fanden sich ein, den König untereinander auszuschießen. Nach ein paar mehr Schüssen, als die Mädchen am Vorabend brauchten, war es Marc Ostrowski, der sich die Beute sicherte. Im Haus Ostrowski war schon wieder feiern angesagt. Unstrittig ist sicher, dass die Runde der Frühschoppenschützen einen anderen Umsatz an der Bierbude generieren, als die in den beiden Vorjahren ausgeschossenen Gästekönige.
Fester Bestandteil des Sonntagnachmittags ist seit vielen Jahren die musikalische Begleitung durch den Heddinghausener Musikverein. Ab Mittag trafen die Musiker nach und nach ein und formierten sich alsbald zum Musikzug, der den König im Rauenbusch abholen sollte. Zu der Prozession gehört auch immer eine Kutsche, die jedoch in diesem Jahr nicht ganz pünktlich erschien. So machte sich der Zug zur Vermeidung von Verzögerungen im Programm dann ohne Kutsche auf den Weg zum König. Währenddessen finden in der Mittelstraße die Kinderbelustigung und das Ponyreiten statt. Von mehreren Seiten wurde bemerkt, dass auffällig viele kleine und kleinste Kinder (aus Sicht des Autors sozusagen die Enkelgeneration) sich auf dem Festplatz vergnügen. Der Zuspruch derer, für die das Fest veranstaltet wird, scheint also da zu sein. Ein buntes Gewusel zwischen Losbude, Bratwurstbude und Eismann konnte auf dem Platz beobachtet werden.
Im Zelt wird derweil an mehreren Fronten gekämpft. Während es dem Autor dieser Zeilen ganz gegen seine Gewohnheit über längere Zeit nicht gelingt, der vereinseigenen Zapfanlage im Zelt zügig gut gekühltes Kölsch mit genau passender Schaumkrone zu entlocken, baut das bewährte Kuchenbuffetteam unter Leitung von Marianne mal wieder ein durch Vielfalt und Menge beeindruckendes Kuchenbuffet auf. Schon während des Aufbaus positionieren sich einige Gäste an strategisch günstigen Plätzen, um ein besonders schönes Stück zu ergattern. Mir ist nicht bekannt, ob es auf diesem Fest jemals zu wenig Kuchen gegeben hätte.
Bald darauf hörte man auch die Musik mit dem Hofstaat im Gefolge wieder auf dem Platz und zur Überraschung derer, die auf dem Festplatz geblieben waren war auch eine Kutsche dabei. Das Wetter ist noch richtig schön geworden und mit dem zurückkehrenden Musikzug ist der Platz proppenvoll. So wie die Musiker sich im Zelt einrichten und die Gäste das Kuchenbuffet vertilgen, machen die Jungs sich zur Jagd auf den Königsvogel bereit. 5 Anwärter hatten den Wunsch König zu werden, Max Euchler ist es dann gelungen.
Ein weiteres Novum dieses Festes war die Ablösung von Klaus, der seit vielen Jahren die Krönungszeremonie gleichermaßen routiniert, wie auch ergreifend gestaltete. In diesem Jahr nahm unsere Vorsitzende sich allen Mut zusammen, die Krönung selbst durchzuführen und Klaus mit einem Dank für die Leistung in den vergangenen Jahren aus dieser schönen Pflicht zu entlassen.
Annette also mit Lautstärkeverstärker bewaffnet auf zur Krönung. Zugegen waren die alten und die neuen Majestäten, der Hofstaat, das Königspaar von vor 25 Jahren und die Königin aus dem Jahr 1964. Zunächst die einfache Aufgabe der Ehrung der Jubilare Gerlinde Mücher und Andre Baltes mit Svenja Cataldo aus dem Hause Blicker. Die innere Anspannung von Annette hätte jetzt das Zelt alleine füllen können. Doch mit Hilfe der in dieser Frage routinierten Dorfjugend, gelegentlichen Regieanweisungen von Kerstin und der musikalischen Begleitung durch die Heddinghäuser konnte Annette die Zeremonie souverän durchziehen. Das Fest klang danach entspannt aus.
Der Abbruchmontag lief wohl bis auf ein gebrochenes Schaltgestänge reibungslos, Der Platz war kurz nach 16:00 jedenfalls blitzblank. Nur noch das nötigste für das Helferfest (Bierwagen, kleines Zelt, Wurstpfanne, Biertischgarnituren) war in Betrieb. Jemand, der anderen die Bratwurst brät, stand danach am Bratwurstbratgerät. Fabienne hatte an dem Tag in Nanjing eine Silbermedaille geholt. Ein Abbruchvogel wurde auch noch erlegt, Marc… - im Haus Ostrowski war schon wieder feiern angesagt.
Die letzten Handgriffe wurden wohl am Dienstag von Bernd und Ingo erledigt. So ist eine Woche Kinderschützenfest vergangen und ich freue mich schon wieder auf das Fest 2015.
Mit Dank an Gäste und Helfer
Andreas Schmidt
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Bilder: Horst Haas