Für den 2. Oktober 2016 wurde vom Vorstand der Dorfgemeinschaft beschlossen, in Reininghausen auf dem Bolzplatz ein Oktoberfest als 1-Tages-Veranstaltung zu organisieren.
Damit der Tag nicht allein mit flüssiger und/oder fester Nahrungsaufnahme verbracht werden musste, wurde für den selben Tag auch die seit Jahren erfolgreich durchgeführte
Dorfgemeinschaftswanderung terminiert. Für das Oktoberfest wurde in den Tagen vor dem Fest auf dem Bolzplatz ein Ensemble aus eigenem Zelt, THW-Zelt, Bierwagen und sanitären
Einrichtungen aufgebaut und mit Tischgarnituren komplettiert.
Mit dem Plan, an diesem Tag ebenfalls die Wanderung durchzuführen, bekam auch der Autor dieses Textes eine Aufgabe übertragen. Annette trug den Wunsch, für die Zeit zwischen 14:00 und 17:00 Uhr
eine Wanderstrecke „rund um Reininghausen“ auszuarbeiten und zu führen, mit ausreichendem zeitlichem Abstand an mich heran. Mit Blick auf die in der Vergangenheit durchgeführten Wanderungen
ist es gar nicht so einfach, neue Wege zu gehen und so machte ich mich im September auf die Suche nach einer geeigneten, attraktiven und neuen Strecke. Ob die Strecke die genannten Kriterien
erfüllte würde sich dann am 02.10. zeigen.
Gegen 14:00 Uhr am 02. Oktober trafen sich bei bestem Wanderwetter auf dem Parkplatz des Würdener Hofes etwa 25 Wanderer aller Altersklassen, die von treuen Seelen, die keine Reininghauser
Veranstaltung auslassen, bis zu Neulingen, die diese Wanderung bisher noch nicht kannten, reichten. Unser Weg führte entlang der Straße Am Sandberg in die Becke, wo bereits die erste Prüfung
auf Geländegängigkeit auf die Wanderer wartete.
Die Straße „Am Langenberg“ bietet den versteckt hinter einem Privatgrundstück liegenden Einstieg in den Fernwanderweg X11, der im Rahmen einer
Dorfgemeinschaftswanderung bereits über den Unnenberg begangen wurde. Der größte Teil der Wandergruppe hatte sich dieser Herausforderung gestellt, während ein kleinerer Teil der Empfehlung,
bis Frömmersbach den leichteren Weg über Becke Sonnenberg zu nehmen, folgte.
Der X11 führte uns steil und in Teilen recht unwegsam auf eine Wiese oberhalb Frömmersbach, die nach der Überquerung
in die Straße „An den Eichen“ mündete und uns so mitten nach Frömmersbach hinein führte. Von Frömmersbach, wo die Wanderer auf der einfacheren Strecke bereits auf uns warteten, führte der Weg
über den offiziellen Erlenhagener Schulweg hoch nach Erlenhagen. Dieser Teil der Strecke war für einige tatsächlich schwer, ließ sich aber kaum auf einfachere Art umgehen und so mussten alle
dort hoch. Über die Wasserwerkstraße am Pferdehof vorbei bis zum Hundeverein in Richtung Bernberg ging es dann leichten Schrittes dahin. Von dort bis zum Feuerplatz des Bernberger Osterfeuers
teilte sich die Gruppe nochmals auf in die, die den Weg über die Straße nahmen und die, die noch eine Schleife durch den Wald nahmen.
Der Feuerplatz bot für erschöpfte Wanderer nun die letzte
Möglichkeit, die Rückkehr nach Reininghausen durch den Rehbockswinkel deutlich abzukürzen. Von dieser Möglichkeit hatte aber niemand Gebrauch gemacht und so ging es mit der ganzen Gruppe noch
durch Bernberg, über den Brunsberg, zum Handelshof hinunter und über den Kleinbahnweg zurück nach Reininghausen. Unsere Ankunftszeit am Bolzplatz kann mit 16:55 als pünktlich klassifiziert
werden und alle Wanderer sind wohlbehalten dort angekommen.
Auf dem Bolzplatz hatten Mitglieder der Dorfgemeinschaft alles für unsere Ankunft vorbereitet. Getränke waren selbstverständlich sofort verfügbar und das Essen ließ auch nicht mehr lange
auf sich warten. Die Tische in den Zelten und die Stehplätze an der Theke des Bierwagens füllten sich mit ca. 60 auch zum Oktoberfest passend gekleideten Personen, die mit Speisen verwöhnt
wurden, deren Ursprung bei den Frauen der Mühlenseßmarstr. und der unteren Weckenbergstr. zu finden ist. Oktoberfesttypisch wurden unter blauweißer Dekoration Weißwürste, Leberkäse, Salate
und Laugenbrezeln angeboten. Abgerundet mit Oktoberfestbier wurde daraus aus Sicht des Autors ein bekömmlicher Gaumenschmaus.
Es wurde getratscht und geklönt und die Stunden gingen dahin. Als die letzten Gäste dann das gelungene Oktoberfest fröhlich und lautstark verließen, war ich bereits in der Horizontalen.
Zu welcher Uhrzeit das war und wer dabei war,
behalte ich mal für mich ist mir entfallen.
Wie so oft war auch dieses Mal wieder wie in den vergangenen Jahren der Dorfadventskalender oder der Winterumtrunk eine neue Veranstaltung der Dorfgemeinschaft gut besucht und von Erfolg
gekrönt.
Man könnte daraus herleiten, dass ein solches Oktoberfest wiederholt werden kann, oder auch – und das halte ich für die bedeutendere Erkenntnis – dass man der Dorfgemeinschaft
nur ein Angebot machen muss, die Leute kommen schon.
Gruß von Eurem Wanderführer
Andreas
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Bilder: Horst Haas und Bajrush Saliu